

ULLA ROLING NEU IM VORSTAND
Hospiz Abendstern Salzbergen verabschiedet Helmut Heitz
Von Anne Bremenkamp
Salzbergen.
Mit der Verabschiedung vom langjährigen Ersten Vorsitzenden Helmut Heitz geht im Hospiz-Team Abendstern in Salzbergen eine Ära zu Ende. Mit seiner Nachfolgerin Maria Winnemöller und Ulla Roling aus Emsbüren, die nun zweite Vorsitzende des in Salzbergen und Emsbüren gleichermaßen engagierten Hospizvereins ist, öffnet sich ein neues Kapitel.
Ehre und Anerkennung wurden dem aus persönlichen Gründen scheidenden Ersten Vorsitzenden Helmut Heitz auf der Mitgliederversammlung der Hospizler im Kulturkeller Salzbergen zuteil, hat er dem Hospiz-Team Abendstern doch über mehr als 14 Jahre ein Gesicht, eine Stimme sowie Herz, Hand und Verstand verliehen. Dies aber ebenso wie Hospizteam-Mitbegründerin Maria Winnemöller, die sich seit der ersten Stunde in dem 2003 gegründeten Hospizverein engagiert und den Verein von Anfang an begleitet und vorangebracht hat.
Über viele Jahre war Maria Winnemöller die hauptamtliche Koordinatorin der ehrenamtlichen und überkonfessionellen Sterbe- und Trauerbegleitungen sowie des Trauercafés. Abgelöst vom heutigen Koordinator Christof Conermann war sie dann als zweite Vorsitzende im Vorstand tätig und wechselt jetzt zur Freude aller Vereinsmitglieder in das Amt der Ersten Vorsitzenden. Ihr zur Seite steht als stellvertretende Vorsitzende ab sofort die Emsbürenerin Ulla Roling und vertritt damit auch Salzbergens Nachbargemeinde, denn im Hospiz-Team Abendstern engagieren sich derzeit gut zwanzig in der Sterbe- und Trauerbegleitung qualifiziert ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter, nicht wenige auch aus Emsbüren. „Ich sehe den Verein in besten Händen und er wird von neuen, frischen Ideen profitieren“, galt Helmut Heitz´ Dank allen, die sich für das segensreiche und mitmenschliche Wirken des Hospiz-Team Abendstern engagieren.
Der neue wie auch alte Vorstand des Hospiz-Teams Abendstern zog abschließend eine positive Erfahrungsbilanz: „Die Arbeit des Hospiz-Teams wird durch sehr hohe Ideale und den persönlichen Einsatz jedes Einzelnen getragen und sie hat einen festen und sehr lebendigen Platz in den Gemeinden Salzbergen und in Emsbüren, in denen sie weder Sterbende noch Trauernde mit ihrer Last allein lassen möchte.“

Abschied und Willkommen in der Vorstandsarbeit des Hospiz-Teams Abendstern in Salzbergen standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung V. l.: Michael Hackenberg, Christof Conermann, Bärbel Segger, Ulla Roling, Maria Winnemöller und Helmut Heitz
Foto: Anne Bremenkamp


Trauer hat viele Gesichter
Vortrag und Gespräch über den Umgang mit Trauer
von und mit Christine Stockstrom
Es war einmal das Märchen von der Trauerbewältigung. Da wurde trauernden Menschen erzählt, du musst nur richtig trauern, dann wird das Leben wieder so wie früher. Christine Stockstrom, Diakonin und klinische Seelsorgerin, bundesweit bekannte Supervisorin und Trauerbegleiterin – wird zum Thema Umgang mit Trauer am Freitag 15.03. um 19.30 Uhr im Kulturkeller in Salzbergen sprechen. Der Hospizverein ist froh und stolz, für diesen Abend mit ihr eine so kompetente und prominente Referentin und Gesprächspartnerin gewonnen zu haben, und lädt herzlich dazu ein. Christine Stockstrom, (Jahrg. 59) aus Hann.-Münden, ist durch ihre jahrzehntelange Arbeit in der Begleitung von Trauernden und die Ausbildung und Begleitung von Trauerbegleitern vertraut mit der Frage: Kann ich diesem Menschen helfen? Gibt es Möglichkeiten, eine Brücke zu bauen über den Abgrund der sich für Trauernde auftut, wenn sie einen Menschen verloren haben, an dem ihr Herz sehr hing? Sie möchte lieber von Trauer und ihren Auswirkungen erzählen, von den vielen Trauergesichtern und dem was trauernden Menschen eventuell guttut, was es braucht, um Trauernden ein Weggefährte oder Trauerbegleiter sein zu können.

Verein lädt zu verschiedenen Veranstaltungen
Trauercafé des Hospiz-Teams seit zehn Jahren in Salzbergen
Salzbergen
von Anne Bremenkamp
Vor zehn Jahren hat das Hospiz-Team Abendstern in Salzbergen ein Trauercafé etabliert, das trauernde Menschen mit ihrem Abschiedsschmerz nicht allein lässt, sondern dazu einlädt, Begegnungen zu wagen mit anderen, die Ähnliches erleben.
Zum zehnjährigen Bestehen lädt das Team der Trauercafés im Verlaufe des Jahres alle Interessierten herzlich zu vier inspirierenden, öffentlichen Themenabenden in den Kulturkeller ein. Zudem erweitert das Trauercafé sein Angebot um drei besondere Aktionen als neue Möglichkeiten einer aktiven, zwanglosen Begegnung in lockerer Atmosphäre.
Einschneidende Veränderung
Abschiednehmen von einem vertrauten Manschen ist ein schmerzhafter Prozess, der das Leben einschneidend verändert. Einsamkeit, Trauer, Wut, Schmerz und Hoffnungslosigkeit mischen sich mit Dankbarkeit und Freude für die gemeinsam erlebte Zeit. Das weiß auch das derzeit sechsköpfige Team des Trauercafés, das seit 2009 jeden dritten Samstag im Monat zwischen 15 und 16.45 Uhr in der Hügelburg der evangelisch-reformierten Kirche seine Türen öffnet. Eine Anmeldung für dieses offene und kostenlose Angebot ist nicht erforderlich.
Mechthild Pöppe von Anfang an dabei
Zum ehrenamtlich engagierten, in der Trauerbegleitung qualifiziert ausgebildeten Team gehört als eine „Frau der ersten Stunde“ auch Mechthild Pöppe. Sie sagt: „Trauer braucht Begleitung. Trauer braucht Menschen, die zuhören, die mitgehen und die aushalten.“ Und weil jeder Mensch ganz individuell mit „seiner“ Trauer umgeht, startet das Team in diesem Jahr zusätzlich zum klassischen Trauercafé drei Alternativ-Angebote. So wird am Samstag, 16. März, um 10 Uhr herzlich eingeladen zu einem gemeinsamen Frühstück in der Hügelburg. Ein uriger Dämmerschoppen mit Deftigem vom Grill findet am Sonntag, 23. Juni, ab 18 Uhr im Pfarrgarten „Garten Eden“ statt. Miteinander kochen, reden und genießen ist möglich am Freitag, 20. September, ab 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Holsten-Bexten. Anmeldungen zu den drei Aktionen werden erbeten jeweils bis spätestens eine Woche vorher bei Leni Bültel (Tel. 7960) oder Sabine Middelberg (Tel. 9202).
Keine Anmeldung hingegen ist erforderlich zu den vier öffentlichen Abenden im Kulturkeller, die jeweils um 19.30 Uhr beginnen: So heißt es am Freitag, 15. März: „Trauer hat viele Gesichter“, wenn die Trauerbegleiterin und Supervisorin Christine Stockstrom nach ihrem Vortrag ins Gespräch mit den Gästen kommt. In Erinnerung an das Leben singt die Sängerin Mo am Samstag, 25. Mai, in ihrem Konzert „MeMOria Vitae“ ausgewählte Lieder, die die Seele berühren.
„Humor und Lebenssinn“ stehen im Mittelpunkt eines Abends voll persönlicher Ermutigung am Mittwoch, 23. Oktober, mit dem Gründer der Münsteraner Klinikclowns Christian Heeck als Referenten. Das beeindruckende Schauspiel „Apocalypse Orange“ über die Erfahrung des nahen Todes und der Rückschau auf das Leben, dargestellt von Schauspieler Peter Badstübner, bildet am Samstag, 9. November, den Abschluss der Veranstaltungsreihe zum zehnjährigen Bestehen des Trauercafés vom Hospiz-Team Abendstern in Salzbergen

Dank des vor zehn Jahren gegründeten Trauercafés des Hospiz-Teams Abendstern muss in Salzbergen keiner mit seiner Trauer um einen geliebten Menschen allein bleiben. Im zehnten Jahr des Bestehens laden Trauerbegleiterin Mechthild Pöppe und Hospiz-Koordinator Christof Conermann alle Interessierten herzlich zu neuen Begegnungsangeboten und einer inspirierenden Veranstaltungsreihe ein.
Foto: Anne Bremenkamp