„Das Leben lässt sich nicht durch Leistung kontrollieren“
bk Salzbergen
Mitgliederversammlung des Hospiz-Team Abendstern Salzbergen
„Leben lässt sich nicht durch Leistung kontrollieren. Sterben ist ein Anlass, traurig zu sein, doch deutlich trauriger ist ein unglücklich gelebtes Leben.“ Das sind wesentliche Gedanken der Lesung von Monika Niesert von der Schreibwerkstatt Rheine auf der Mitgliederversammlung des Hospiz-Teams Abendstern e. V. im Kulturkeller Salzbergen. Monika Niesert las Auszüge aus dem Buch „Dienstags bei Morrie“ von Mitch Albom und legte es wärmstens ans Herz: „Ein wunderbares Buch nicht nur für kranke Menschen. In dem Buch wird deutlich: Der Umgang und Austausch mit Schwerkranken lässt einen das Leben neu betrachten und verstehen.“
Der Vorsitzende des aktuell 74 Mitglieder zählenden Hospiz-Teams Abendstern, Helmut Heitz, stellte in seinem Bericht die verschiedenen Aktivitäten der vergangenen zwölf Monate vor und dankte den Mitgliedern und insbesondere den 19 ehrenamtlich Aktiven für ihr Engagement und die Bereitschaft, sich stetig fortzubilden. Nur so könne das Hospiz-Team neben der unentgeltlichen und überkonfessionellen Sterbe- und Trauerbegleitung spezielle Angebote wie z.B. eine monatliche Sprechstunde, das Trauercafé oder die Projektwoche zum Thema „Abschied, Sterben, Tod und Trauer“ an der Grundschule Salzbergen ermöglichen. Wie Koordinatorin Maria Winnemöller betonte, habe das Hospiz-Team in diesem Jahr fünfzehn Begleitungen zu verzeichnen. Sie verwies darauf, dass in Kooperation mit den Hospizvereinen in Lingen und Spelle zeitnah ein neuer Ausbildungskurs zur Sterbebegleitung und Trauerarbeit angeboten werde. Zudem haben zwei Mitglieder des Aktivenkreises eine Palliativ-Care-Ausbildung abgeschlossen, sechs weitere seien in einer Ausbildung im Umgang mit Demenzkranken. Über ein Jahr dauere die Ausbildung zweier Aktiver im Kinderhospiz Löwenherz in Syke. Hintergrund sei, dass auch im ländlichen Raum Familien mit Kindern, die an lebenszeitbegrenzenden Krankheiten leiden, qualifiziert und langfristig betreut werden können.
Im Rahmen der turnusmäßig anstehenden Wahlen wurden die zweite Vorsitzende Anni Brinker und Schriftführerin Hannelore Hasken einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Eine inspirierende Lesung stand im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Hospiz-Teams Abendstern e.V. Salzbergen. V. l.: Vorsitzender Helmut Heitz, Schriftführerin Hannelore Hasken, Monika Niesert von der Schreibwerkstatt Rheine, Koordinatorin Maria Winnemöller, Finanzwart Franz Stoll und zweite Vorsitzende Anni Brinker.
Teilnehmer vom Hospizteam Abendstern:
Maria Lohaus, Anneliese Lohaus, Hedwig Fahrendorf, Leni Bültel, Hannelore Buers, Henny Schäfer

Wissenswertes über Demenzerkrankungen
November 2010

Ein Jahr Trauercafé “TABU”
Seit Dez. 2009 bieten wir das Trauercafé in der Hügelburg in Salzbergen an. Regelmäßig – an jedem 3. Samstag im Monat – findet es von 15.00 – 17.00 Uhr statt. Es ist zu einer guten Einrichtung geworden, die gerne angenommen wird.
Wir geben Trauernden Raum und Zeit für ihre Anliegen. Wir möchten unsere Gäste begleiten und unterstützen und freuen uns jedes Mal wieder, wie bereichernd diese Begegnungen für unsere Gäste, aber auch für uns sind.
Auf diesem Wege ein herzliches „Danke schön“ an die
ev.- ref. Kirchengemeinde, die uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, aber auch an all diejenigen, die uns durch Spenden unterstützt haben und an die Kolleginnen, die uns regelmäßig mit selbst gebackenem Kuchen versorgen.
Gut zufrieden dürfen wir alle auf ein Jahr „Trauercafé Tabu“ zurückschauen.
Herzlichen Dank und Euch und Ihnen allen ein gutes Jahr 2011 und Gottes Segen.
Hospizteam Abendstern e. V.
i.A. Hannelore Buers



Palliative Care – eine 220 Stunden umfassende Ausbildung mit Zertifikat
Palliative Care beschreibt die Behandlung, Pflege und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen.
Ursula Wallmann und Mechthild Pöppe, beide Krankenschwestern und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen im Hospizteam haben in der Akademie St. Franziskus in Lingen, diese Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.
Am 11. Juni 2010 wurden nach einem Abschlusskolloquium die Zertifikate überreicht.
Das ganze Hospizteam gratuliert den beiden erfolgreichen Teilnehmerinnen herzlich.

11.03.2010
Vielleicht ist der Tod nur eine Verwandlung
Trau deiner Sehnsucht mehr als deiner Verzweiflung
bk Salzbergen
“Trau deiner Sehnsucht mehr als deiner Verzweiflung”: Unter diesem Motto stand ein märchenhafter Abend, zu dem das Hospiz – Team Abendstern in Salzbergen geladen hatte. Weit mehr als 50 Interessierte, darunter auch viele Gäste aus benachbarten Hospizvereinen, waren der Einladung in den Salzbergener Kulturkeller gefolgt.
Dort lauschten sie den Worten von Christel Bücksteeg, Erzählerin der europäischen Märchengesellschaft mit Sitz im Kloster Bentlage, die neben altbekannten Märchen auch Dichtungen aus Afghanistan, Schweden und Südamerika vorstellte. Ebenso wie in der hospizlischen Arbeit finden sich auch in Märchen alle großen Themen des Lebens wieder, darunter Liebe und Freundschaft, Tod und Trauer.
So handelte das Märchen mit dem skurril anmutenden Titel “Die Beutelratte, die sich fledermauste” davon, dass das ganze Leben eine Verwandlung ist. “Vielleicht ist der Tod bloß eine weitere Verwandlung innerhalb des Lebens”, so Christel Bücksteeg.
Sie verwies abschließend darauf, dass jeder Mensch für sich eine andere Bedeutung in einem Märchen finden könne

