20.01.2007
Team Abendstern übte Kommunikation
Salzbergen (eb)
Gerade im Kontakt mit Sterbenden und deren Angehörigen kommt es wesentlich auf eine gute Atmosphäre und Beziehung an, die durch die Art und Weise der Kommunikation und Gesprächsführung bestimmt ist. In einer Fortbildung des Hospiz-Teams Abendstern Salzbergen wurde die personenorientierte Kommunikation eingeübt, bzw. deren Anwendung verbessert. Schwerpunkte lagen dabei vor allem auf dem kommunikativen Umgang mit schwierigen Situationen. Ziele waren unter anderem die Wünsche und Bedürfnisse von Sterbenden oder deren Angehörigen zu erkennen, die Wirkung des eigenen Gesprächsverhalten wahrzunehmen, Gesprächsverhalten in praktischen Übungen zu verbessern, Regeln zum Umgang mit Sterbenden und Angehörigen kennen zu lernen, Haltungen der Direktivität und Non – Direktivität zu vergewissern, mit sprachlos machenden Situationen umzugehen lernen und Fragetechniken zu unterscheiden und angemessen einzusetzen. Im Rahmen eines Tagesseminars referierte Diplom – Theologe Stefan Kliesch zu diesen Themen im Salzbergener Kulturkeller. Vorstand und Aktivenkreis des Hospiz-Teams Abendstern nahmen daran teil.

21.05.2007
Nicht im Mitleid stecken bleiben
bk Salzbergen.
„Hospizarbeit im Dienste der Menschen ist bei aller Schwere der Thematik eine sinnvolle und wichtige Aufgabe, die mir viel Freude bereitet.“ Dies betonte Helmut Heitz, Vorsitzender des Hospiz-Teams Abendstern aus Salzbergen, der im Rahmen der Mitgliederversammlung ebenso wie Finanzwart Franz Stoll einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von der Diözesanbeauftragten für Hospizarbeit des Bistums Osnabrück, Dipl.-Theologin Dr. Anne Schütte, zum Thema „Herausforderungen und Entwicklung der Hospizarbeit“.
Dass die aktive Sterbehilfe in der heutigen Zeit so offen propagiert werde, bereite den Hospizbewegungen große Sorge. Die Suche nach Alternativen wie z. B. einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung und Pflege sowie psychologischer, seelsorglicher und hospizlicher Hilfe dürfe dadurch nicht gelähmt werden, betonte Dr. Schütte. Denn das Bild, das ein Mensch im Leid von sich gewinne, hänge nicht zuletzt davon ab, wer er in den Augen der anderen sei.
Erfahrungsberichte belegen ihren Worten zufolge, dass gerade in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium und in schweren Lebenskrisen Sterbewünsche häufig verhüllte Mitteilungen darstellten, die auf einer tieferen Ebene etwas anderes meinten, als sie sprachlich zum Ausdruck brächten. Solche Todeswünsche erwiesen sich im Nachhinein oft als verzweifelter Appell, in der Not des Leidens nicht allein gelassen zu werden. Eine Überwindung der scheinbaren Alternative zwischen künstlicher Lebensverlängerung und der einvernehmlichen Tötung schwerstkranker und leidender Menschen zeige sich dagegen im Konzept einer Lebensbegleitung, die den kranken Menschen durch pflegerische Betreuung, wirksame Schmerztherapie und psychologisch – seelsorglichem Beistand befähige, sein Leid, sein eigenes Sterben und seinen Tod anzunehmen.
Hinzu komme die Angst vor Einsamkeit und Isolation im Leid sowie die Furcht vor Intimitätsverlust, erläuterte Dr. Schütte. Daher laute der Appell leidender Menschen: „Sei mit mir.“ Dabei gehe es um echte Solidarität und eine (Mit-)Leidenschaft, die nicht im Mitleid stecken bleibe. Da Hospizarbeit immer auch Trauerarbeit sei, müsse den pflegenden Angehörigen geschützte Gesprächsräume geschaffen werden, in denen Schmerz, Kummer, Wut und Angst angesprochen und betrauert werden dürften.
Die Diözesanbeauftragte zeigte sich positiv beeindruckt von der Entwicklung des noch relativ jungen Hospiz-Teams mit 70 Mitgliedern. Insbesondere die vielen Schulungen und Fortbildungen der 19 aktiven Sterbebegleiter, die ehrenamtlich und überkonfessionell tätig und an die Schweigepflicht gebunden seien, seien nicht hoch genug zu bewerten. Leid mitzutragen und Sprachlosigkeit auszuhalten sei eine große Kunst.
Je qualitativ hochwertiger eine Begleitung vor dem Eintritt des Todes sei, umso adäquater könne Trauerarbeit gelingen, hob Frau Dr. Schütte hervor.

Dem Menschen die Hospizarbeit näher bringen wollen (von links): Referentin Dr. Anne Schütte, Finanzwart Franz Stoll, Erster Vorsitzender Helmut Heitz, Zweite Vorsitzende Anni Brinker, Schriftführerin Hannelore Hasken, und Koordinatorin Henny Schäfer
Foto: Bremenkamp
04.11.2007
Fritz Roth: Die Trauer braucht eine Heimat
Salzbergen (eb)
Das Hospiz Team Abendstern aus Salzbergen besuchte kürzlich zusammen mit den Küstern der Kirchengemeinden Salzbergen und Holsten/Bexten die private Trauerakademie von Fritz Roth in Bergisch Gladbach

Bei der Führung durch die “Gärten der Bestattung” konnte sich das Hospiz – Team Abendstern aus Salzbergen ein Bild von dem “anderen Friedhof” machen
PR – Fotos